programm 2007
PROLOG 3. 11. Sa, Theaterausflug – MÜNCHNER KAMMERSPIELE "Nach Moskau! Nach Moskau!", dieser Ruf der drei Schwestern hat alle großen Bühnen erobert, beschreibt er doch die Sehnsucht nach einem besseren Leben. In der Münchner Aufführung wird nicht nur die verträumte Melancholie, sondern auch der ironische Humor der Vorlage unterstrichen. 8. 11. Do, NATIONALTHEATER In einigen wenigen Minuten zwischen dem Autounfall und seinem Ausgang lässt das Hirn des Lenkers sein Leben Revue passieren. Mit ihm erleben wir noch einmal die Zeit der sechziger bis neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, eine durch den Eisernen Vorhang geteilte Welt, in der vor allem blauäugige Idealisten für politische Machtspiele ausgenützt wurden. Ein Schicksalskabarett aus komischen und tragischen Auftritten gerät zum fiebrigen Traum. 9. 11. Fr, RIMINI PROTOKOLL Kein anderes Buch analysiert so grundlegend die Marktgesetze, Arbeitsprozesse und Wertschöpfung – und damit die Ware Mensch. Für das berühmte Ensemble Rimini Protokoll ist es ein dramatischer Text, dessen sieben Siegel nur mit Hilfe von acht Menschen gebrochen werden können, die mit, in und für dieses Werk gelebt haben. Auf der Bühne stehen unsere acht Zeitgenossen, die in einem aufwändigen Recherche-Prozeß gefunden worden sind, die „Das Kapital“ öffnen mit allem, was dazu gehört. 10. 11. Sa, SCHAUSPIELHANNOVER - Koproduktion NATIONALTHEATER PRAG „Ich möchte Geschichten erzählen, die die Menschen berühren, ich möchte an deren Gefühle herankommen,“ äusserte sich Nuran David Calis zu seiner Arbeit. In seiner eigenen frischen und rührenden Fassung der sogenannten Kindertragödie orientiert er sich an die Lebenswirklichkeit heutiger Jugendlicher – an ihre Sehnsüchte und Nöte, Ängste und Wünsche, ihre Sprache und Musik. 11. 11. So, 11.00 und 15.00, HANDGEMENGE Ein König, eine Frau, ein verrücktes Volk, Gießkannen, Regenschirme und eine höchst sonderbare Geschichte. Die Geschichte spielt in einem Land, naja in einem besonderen Land… Eine surreale und abenteuerliche Reise um die halbe Welt, mehr als sechzig Mitwirkende und extravagante Figuren-und Lichttechnik.. 11. 11. So, KLAUS MARIA BRANDAUER Einen „Sommernachtstraum" für vier Hände und einen einzigen Schauspieler präsentieren Klaus Maria Brandauer und das Grau-Schumacher Piano-Duo. Brandauer selbst schlüpft im mit der größten Selbstverständlichkeit in sämtliche Rollen, während Andreas Grau und Götz Schumacher am Flügel das Ihre dazu beitragen. Es erklingt die kostbare Musik Mendelssohns, Brandauer geht mit seiner virtuosen Sprachkraft eine Verbindung mit der Musik ein, die Shakespeares mythische Welten plastisch vor unseren Augen erstehen läßt. 12. 11. Mo, GUY HELMINGER Der luxemburgische Autor liest aus seinen Erzälungen "Etwas fehlt immer" und aus dem gerade erschienenen Roman "Morgen war schon". 13. 11. Di, DIVADLO KOMEDIE MAX-Preisträger Der Weltverbesserer ist eine der humansten Figuren des berühmten Dramatikers Thomas Bernhard und fällt unter die Kategorie der grossen Menschenfeinde. Er ist selbstgefällig, tyranisiert jeden, mit mitleidslosem Humor glossiert er Alle und Alles, wobei er vor allem seine nächstliegende Umgebung nicht schont. Und gerade hier, im engsten Familienkreise, liefert er seine lezte Schlacht: ein Duell mit seiner Lebensgefährtin – mit seinem „unentbehrlichen Unheil”. 14. 11. Mi, MÜNCHNER KAMMERSPIELE „Glaube Liebe Hoffnung“ ist ein lakonischer Totentanz: die Geschichte einer Mittellosen im Märchen, das man Kapitalismus nennt. Der Glaube an einen gnädigen Gott bleibt eine Leerstelle, die Liebe ist auch keine Himmelsmacht, sondern eine durchkalkulierte Sache, und die Hoffnung auf Veränderung und bessere Zeiten erweist sich als pure Illusion. Was ist der Wert des Menschen, wenn er weder Geld hat noch gültige Papiere? 16. 11. Fr, THETRE D’ESCH Das Tagebuch der Anne Frank ist zu einem erstrangigen Dokument für den Völkermord an den Juden im 2. Weltkrieg, aber auch zu einem Symbol für den unerschütterlichen Überlebenswillen des Einzelnen geworden. Es wurde weltberühmt, von Millionen gelesen, in Hollywood verfilmt und am Broadway als Theaterstück aufgeführt und hat bis heute nichts von seinem tiefen Humanismus und dem immer aktuellen Engagement für Toleranz und für die Bekämpfung jeder Art von Unterdrückung und Ausgrenzung verloren. „…Und doch, wenn ich zum Himmel schaue, denke ich, dass sich alles wieder zum Guten wenden wird.“, notierte Anne Frank in ihr Tagebuch. 17. 11. Sa, 15.00, Dixon und Heidi Zaubereien und Magie sind eine Welt an sich. Dixon und Heidi gehören zu den meist beschäftigten Künstlern dieser Sparte. Sie treten auf großen Bühnen und bei Privatparties auf, sie „bezaubern“ kleine wie große Zuschauer. 18. 11. So, THEATER IN DER JOSEFSTADT Tagsüber probten sie, und fast jeden Abend standen sie gemeinsam auf der Bühne. Wie sieht eine Beziehung von zwei Theatermenschen, die ohne Zweifel von Hass und Liebe, von Annäherung und Abweisung geprägt war, beim gemeinsamen Arbeiten aus? „Eine Komödie oder eine Tragödie? Es wird wohl so sein, wie es schon seit vierzig Jahren mit meinen Stücken ist: beides zugleich, Komödie und Tragödie.“ (Peter Turrini) Programmänderungen vorbehalten – Wenn nicht anders angegeben, beginnen alle Vorstellungen um 19.00 Uhr und werden simultan übersetzt. |
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